Kennt ihr dieses Fernwehgefühl, einfach mal weg und sich auf etwas Unbekanntes und Neues einlassen zu wollen? Carmen und Laura haben sich genau vor einem Jahr auf so eine Reise gemacht – ein Semester in Brasilien. Laura ist eine Freundin von mir, die ich während meines zweiten Jahres des Studiums in Madrid kennenlernte (ebenfalls ein Fernweh-Moment für uns :) – sind immer noch Madridbesessen). Wenn ich an Laura denke, fand ich es schon immer toll wie sie sich selbst treu ist und ihr eigenes Ding macht, sie ist niemand die einfach mit dem Strom schwimmt. Als sie mir schrieb und von der Freundschaft mit Carmen erzählte wusste ich, dass diese Geschichte gut in diesen Blog passt. Ist es nicht ein Glück Menschen zu treffen mit denen wir solche Abenteuer teilen können? Heute, genau ein Jahr später, blicken wir auf den Tag, als die Reise für Laura losging (und einige Tage später für Carmen) und sie ihren Flug ins Unbekannte hatten. Laura ist gerade im letzten Semester in International Management an der ESB in Reutlingen und Carmen studiert VWL in Köln. Vielen Dank an euch zwei, dass ihr diese Erfahrung mit uns teilt. Auf viele gemeinsame Reisen ins Unbekannte und das Glücksgefühl, dass einen während so einem Erlebnis erwartet – viel Spaß bei dieser schönen Geschichte. – JH
Do you know this feeling of wanderlust, just getting away from all and trying out something totally new? Exactly one year ago, Carmen and Laura embarked on such a journey – one semester in Brasil. Laura is a friend of mine, who I got to know in my second year of studies in Madrid (also a feeling of wanderlust for us :) – we still love Madrid). When I think of Laura, I always liked about her is that she remains true to herself and does her own thing. When she texted me and told me about the idea and her friendship with Carmen, I knew that this story would fit perfectly to this blog. Ins’t this happiness finding people that we can share these adventures with. Today, exactly one year later, we think of the day on which the journey started for Laura (and some days later for Carmen) and she had her flight to the unknown. At the moment Laura is in her last semester of International Management at the ESB in Reutlingen, Germany and Carmen Economics in Cologne. Many thanks to you two that you share this experience with us. We hope for many more journeys to the unknown and this feeling of happiness which expects you during such an experience – have fun reading this beautiful story. – JH
Sommer 2017 – Glück – wie dieser Blog zeigt, gibt es viele Arten davon. In unserer Geschichte spielt der Zufall eine große Rolle, denn ohne diesen wären wir uns wohl nie über den Weg gelaufen. Und wenn doch, dann hätten wir uns wohl nicht besonders gemocht. Wie es der Zufall so wollte studieren wir seit Januar gemeinsam in São Paulo – für Carmen schon immer ihr Traumziel, für Laura eher eine faule Ausrede kein Pflichtpraktikum absolvieren zu müssen, jedoch beides Mal mit einer gehörigen Portion “Glück”, die uns hierher geführt hat.
Glück war es auch, dass wir zufällig zeitgleich zu einer der zähesten bürokratischen Hürden Brasiliens vorgeladen waren. Geteiltes Leid ist halbes Leid und so bekamen wir die Möglichkeit, uns vorurteilsfrei außerhalb unserer gewohnten Umgebung (und dazu noch leicht verkatert) näher kennenzulernen. Wie so oft, kam auch bei uns mit der Zeit eins zum anderen und heute schreiben wir gemeinsam einen Beitrag über das Glück, uns gefunden zu haben.
Was unsere Vorstellungen für die Zukunft angeht, könnten wir unterschiedlicher nicht sein und auch sonst haben wir außer einigen markanten Charaktereigenschaften wenig gemeinsam. Dennoch haben wir immer einiges zu Lachen, zu Staunen, um uns gegenseitig Aufzuziehen und es verbindet uns eine tiefe, ehrliche Freundschaft. Dass wir mittlerweile doch ein Herz und eine Seele sind, liegt nicht zuletzt am gemeinsamen Reisen – für uns ein großes Glück!
In den letzten fünf Monaten haben wir so einige wunderbare Orte entdeckt, auf denen wir hin und wieder wahrhaftige Glücksmomente erleben durften. Für from our stories haben wir unsere persönliche Top 5 Glücksdestinationen in Brasilien zusammengestellt:
Summer 2017 – Happiness – as this blog shows us, there are many different types of it. In our story the term coincidence is very important because without it we wouldn’t have met us. And even if we had, we probably wouldn’t be friends now. Through coincidence we are both studying in Sao Paulo since January. For Carmen it was always a destination she had dreamt of. For Laura more a little excuse in order not to be obligated to do an internship.
But fortune brought us both finally here. It was also a kind of coincidence that we had to face the same bureaucratic obstacles in Brasil at the same time. A problem shared is a problem halved, that’s how we got the chance to get to know each other in an unknown place that we both didn’t know (and additionally we were both a little bit hungover). As it often happens, everything fell into place and today we are writing a story about the luck we had to find each other.
Regarding our plans for the future, we couldn’t be more opposite and we also differ in the most of our character traits. Nevertheless we always find reasons to laugh, to marvel and to twit; we have a very deep and honest friendship. The reason why we have such a deep relation are mainly the trips we did together – our favorite kind of happiness!
In the last five months we have discovered so many wonderful places together where we enjoyed various moments of true happiness. For from our stories we collected our personal Top 5 Happiness destinations in Brasil:
- Rio de Janeiro
Na klar, Karneval in Rio durften wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Neben den bekannten Sehenswürdigkeiten wie Cristo Redentor, dem Zuckerhut oder den Torbögen von Lapa gibt es zur fünften Jahreszeit hier nicht nur glamouröse Paraden im Sambodromo sondern vor allem unzählige blocos, Straßenumzügen mit viel Musik, Trommeln und tanzenden Leuten, die einfach nur eine ausgelassene Party auf der Straße feiern. Unsere beiden Lieblingsblocos waren in Santa Teresa, einem pittoresken, aber leider nicht ganz ungefährlichen Künstlerviertel und am berühmten Ipanema Beach. Die kleinen und nicht ganz so kommerziellen blocos sind viel authentischer als beispielsweise die der Radiostationen. Überall gibt es kleine Essensstände, ausgefallene Kostüme (Wir erinnern uns etwas verschwommen an ein Nutellaglas auf zwei Beinen… Sogar mit Probierlöffeln!) und den ein oder anderen beijo. Lasst euch durch das bunte Treiben mitreißen und macht einfach mit, ganz so wie es auch der Carioca macht. Psst… Der ein oder andere Kiwicaipirinha dürfte dabei nicht schaden! ;-)
- Paraty
Das Kolonialstädtchen Paraty glänzt nicht nur mit super Stränden, sondern vor allem mit einer wunderschönen Altstadt und atemberaubender Natur in unmittelbarer Nähe zur Zivilisation. Nachdem wir uns einen Tag durch die kopfsteingeplasterten Gassen haben treiben lassen und die ein oder andere kulinarische Reise (ins leckeres Thairestaurant “Thai Brasil” und zum authentischen Italiener “Pizzaria da Cidade”) erlebten, haben wir am Folgetag eine Tour zu drei der mehreren hundert Wasserfälle in der Umgebung gemacht. Hier ist für jeden Geschmack was dabei: Kids und Abenteuerlustige finden gleichermaßen Gefallen an der Cachoeira Tobogã, wo man den glatten Stein im Highspeed herunterrutschen (und im Falle der nötigen körperlichen Verfassung auch surfen) kann, Naturliebhaber finden Ruhe an der Cachoeira da Pedra Branca. Mit etwas Glück fressen einem hier die Äffchen aus der Hand und man badet ganz alleine in einer Kulisse, die sich Walt Disney für Tarzan nicht schöner hätte ausdenken können.
- Chapada Diamantina
Gelegen im Inneren des Bundesstaat Bahia wird dieser Nationalpark nicht umsonst mit dem Grand Canyon verglichen. Unzählige Trails sind darauf ausgelegt, unendliche Weite, atemberaubende Ausblicke und große Glücksmomente zu erleben. Ausgehend vom kleinen Städtchen Andaraí (in das sich zur selben Zeit wohl kein anderer Tourist verirrt hatte) haben wir verschiedene Ausflüge gemacht um die Hochebene des Diamantenrauschs besser kennenzulernen. Auch hier finden sich tausende Wasserfälle, die einen Besuch wert sind. Nach einem fünf Kilometer langen Aufstieg kommt man zur Cachoeira do Ramalho, einem Wasserfall, dessen goldfarbenes Wasser nicht nur 100 Meter frei in die Tiefe fällt, so dass unten ein großer teil bereits verdunstet ist, sondern sich vor dem Abgrund auch noch zu kleinen Swimmingpools sammelt. Der Ausblick ist gigantisch und ausgerüstet mit einem kleinen Picknick verspürt man so schnell nicht mehr das Bedürfnis, wieder runter zu klettern.
Ein weiteres Highlight unseres Trips in die Chapada war das Baden in der Poço Azul, einer unterirdischen Grotte, in die durch ein Loch in der Decke zu einer bestimmten Uhrzeit die Sonne scheint und das kristallblaue Wasser richtig funkeln lässt. Vor lauter Glück wollte uns das fette Grinsen den ganzen Tag über so gar nicht mehr vergehen.
- Rio de Janeiro
Of course, we couldn’t miss the carnival in Rio. Apart from the touristic sights like the Cristo Redentor, the Sugar Loaf Mountain or the archways of Lapa you can not just find glamorous parades in the Sambodromo but also a lot of blocos, street parades with music, drums and dancing people that just enjoy a big and crazy party on the street. Our two favorite blocos took place in Santa Teresa, a picturesque and a little bit dangerous but arty neighborhood and at the Ipanema Beach. The little and not so commercialized blocos are more authentic than the bigger ones oft he radio stations. Everywhere you can find street food, creative costumes (we blurrily remember a jar of Nutella with two legs…even with little spoons!) and one or another bejio. Enjoy this big party and just be part of it, exactly as the Carioca does it. And here a secret for you: Try the kiwi caipirinha, you won’t regret it ;-)
2. Paraty
The little colonial town Paraty doesn’t only shine with great beaches, moreover with a beautiful historic district and outstanding nature nearby to civilisation. After our daytrip, strolling through the cobbled alleys and the one or another culinary journey (a delicious Thai restaurant „Thai Brasil“ and the authentic Italian restaurant „Pizzaria da Cidade“), we started a tour to three of the many hundreds of waterfalls within the area. Here, almost everyone finds somethng right down his alley: Kids and adventurers find joy in the „Cachoeira Tobogã“, where it is possible to slide down the slick stone in highspreed (or even surf it, if you have the physical constitution). Lovers of nature find peace at the „Cachoeira da Pedra Branca“. With a little luck, you’re able to feed the monkeys with your own hands and you’re able to swim all by yourself in a scenery, that Walt Disney couldn’t even imagine as a set for Tarzan.
3. Chapada Diamantina
Within the state Bahia, this national park can easily be compared to the Grand Canyon.Countless trails are set,to discover infinite and increndible views and great happiness moments. Based in the little town „Andarai“, which no other tourist would have visited at the same time, we did several trips to discover the tableau of the diamond fever. Here, you can also find thousands of waterfalls, that are worth a visit. After a climb of 5 kilometers you arrive at „Cachoeira do Ramalho“, a waterfall with golden water which falls 100 meter down, so that a enormous amount of water is already evaporated before it can accumulate to a little swimming pool. The view is amazing, and equiped wih a little picnic you won’t have the feeling to climb down again soon.
Another highlight of our trip into the „Chapada“ was bathing in the „Poço Azul“, an underground grotto, where at a certain time of the day, the sun is shining in and the crystal blue water is sparkling. We were so happy, that we couln’t stop smiling the whole day.
- Vila Madalena, SP
Dass wir inmitten des Betonmonsters São Paulo tatsächlich so ein schönes Viertel wie Vila Madalena entdecken, hätten wir am Anfang nicht für möglich gehalten. Kleine Straßen mit schönen Boutiquen, unkonventionelle Kunstgalerien und schöne Cafés haben uns einige Male in das Szeneviertel der Stadt gelockt. Eine Erinnerung, die uns mit Sicherheit ewig als einer der glücklichsten Momente in Sampa bleibt, wird wohl die spontane Einkehr in einen unfassbar guten Burgerladen (Raw Burger) sein. Zu unserem Glück, gab es dort ganze vier Stunden lang Happy Hour für unser Lieblingsgetränk Gin Tonic und wie könnte es anders sein – das haben wir ordentlich ausgenutzt (und ganz nebenbei das Essen vergessen). Ausgelassene Abende in guten Restaurants, die am Ende auch noch bezahlbar sind, haben wir nicht häufig erlebt. Der Flow in dieser riesigen Stadt war nie so ganz im Einklang mit unserem Rhythmus, aber genau deshalb war es einfach schön, einen spontanen Mädelsabend mit guten Getränken und ohne Sorgen zu verbringen.
- Lençois Maranhenses & Jericoacoara
Für unseren Abschied, haben wir uns natürlich nicht lumpen lassen und uns eine ganz besondere Reise ausgesucht. Der Nordosten Brasiliens – bekannt für seine schönen Strände und das gute Wetter. Die berühmten Dünen im Nationalpark Lençois Maranhenses, in denen sich über die Regenzeit das Wasser sammelt und kristallklare Lagunen bildet und die kleine Surferstadt Jericoacoara, dessen Namen keiner aussprechen kann, haben uns noch einmal alles gegeben, was wir von Brasilien erwartet haben. Den Tag zusammen mit einer guten Freundin und einer frischen Kokosnuss am Strand zu beginnen, kann es etwas schöneres geben? Einmal mehr wurde uns beiden bewusst, wieviel Glück wir haben, das alles erleben zu dürfen. Auf dieser letzten Reise haben wir definitiv unsere Glücksspeicher bis zum Maximum aufgeladen was uns hoffentlich über unsere Post-Exchange-Depressionen hinweg helfen wird.
- Vila Madalena, SP
We couldn’t imagine to find such a beautiful neighborhood as „Vila Madalena“ within the concrete-jungle of Sao Paulo. Little streets with nice boutiques, unconventional art galeries and beautiful cafés tempted us into this hot spot several times. A memory, that will certainly remain as one of the most happiest moments in Sampa was the spontaneous lunch in an incredible burger restaurant (Raw Burger). Luckily, there was a for hour long happy hour of our favorite drink Gin Tonic and we couldn’t resist to exploit this situation (and forgetting about the food at all). Hilarious evenings in good restaurants, that even were affordable, were rare. The flow of this enormous city was never exactly like our rhythm, but this made it even more beautiful to spend an spontaneous girls night with good drinks and no worries.
- Lençois Maranhenses & Jericoacoara
As our farewell, we chose a very special journey. The northern east of Brazil – famous for its nice beaches and the good weather. The famous dunes in the national park Lencois Maranhenses, where the rain accumulates to crystal clear lagunes in the monsoon season and the little surfer town Jericoacoara, which name is very hard to pronounce, gave us everything we ever expected from Brazil. Starting the day with a good friend and a coconut at the beach, could there be anything more beautiful? Another time, we realized how lucky we were to experience all of this. On this last journey we were able to load our happiness-batteries to the maximum amount, which will hopefully help us to overcome our post-exchange-depression.
Herzlichen Dank an Laura und Carmen und eure Initiative eure Erlebnisse und Erfahrungen aus Brasilien mit uns zu teilen. Ebenfalls für all die Bilder, die den Artikel schmücken.
Liebsten Dank auch an unseren Nick, der aus den Bildern der zwei Mädels eine schöne fotografische Zusammenstellung für den Blog erstellt hat.
Many thanks to Laura and Carmen for your initiative sharing your experiences and adventures from Brazil. Also many thanks for the quantity of pictures that are part of this article.
Also many thanks to Nick, who made this beautiful photographical collection for the website.
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