Es war ein entspannter Sonntagmorgen und ich hatte mich vorher mit einer jungen Frau für ihre Glücksgeschichte am Schloss Nymphenburg in München getroffen. Nach dem Treffen wollte ich noch nicht gehen und setzte mich auf eine Bank um die Atmosphäre aufzusaugen. In meinem Blickfeld saß diese wundervolle Frau, die einen unglaublichen inneren Frieden ausstrahlte – sie war sehr herzlich und gemeinsam sprachen wir über die schönen und prägenden Seiten des Lebens. – JH
It was a relaxed Sunday morning, and just earlier I had met with a young woman about her happiness story at the Nymphenburg Castle in Munich. After the meeting I didn’t feel like leaving, so I decided to stay and sit down on a bench in order to soak in the atmosphere. From where I sat I could see this wonderful woman who truly radiated an inner peace. When I spoke with her, her words were so heartfelt and we were able to discuss the beautiful and shaping moments of life. – JH

 

Glück sind für mich die Kleinigkeiten im Leben, eine Ente, die fröhlich an mir vorbeidackelt, die Momente in Umgebung mit jungen Menschen, wie meinen Enkeln, die bloßen Sonnenstrahlen,… Diese sind Dinge, die mir vor allem im Alter bewusst geworden sind und die ich in jungen Jahren so nicht wahrgenommen hatte.

Nun schaue ich rückblickend auf mein Leben zurück und bin dankbar, dass ich immer viel gearbeitet und immer weiter aufgebaut habe. Ich hatte zwei erfolgreiche Frisörsalons und habe sie zeitweise mit meiner Tochter führen dürfen. In meiner Familie sind wir alle sehr lebhaft, so ganz nach dem Motto: Wenn es zu ruhig ist, dann wird es einem schön schnell langweilig.

Happiness for me is the little things in life, like a duck that cheerfully walks by, moments when I’m surrounded by young people such as my grandchildren, or even the mere touch of the sun’s rays. Since getting older, these are the types of things I’ve learned to appreciate that I perhaps didn’t perceive the same way when I was younger.

Now I look back on my life in retrospect, and I am thankful that I always worked hard and built up what I could. For example, I had two successful hairdressing salons that for a while I was able to run together with my daughter. In my family, we are all a very lively bunch, and we fully live by the motto, “If things are getting too calm, they’re getting too boring.”

 

 

Rückblickend schaut man jetzt natürlich zurück und überlegt sich was man denn so falsch gemacht hat, aber man kann es ja nicht wiedergutmachen, aber daraus habe ich gelernt, das ist eben so. Ich glaube, man muss sich bewusst darüber sein, dass es Durststrecken im Leben gibt, aber wir diese akzeptieren und einfach weitermachen müssen.

Als mein Mann so plötzlich gestorben ist, stand ich natürlich erstmal vor einer neuen Herausforderung und musste lernen mit den neuen Begebenheiten zu leben. Um meine Gefühlslage zu verbessern habe ich mich drei Jahre darauf nochmals mit meiner Tochter selbstständig gemacht und ich arbeitete bis ich 74 Jahre alt war. Es hat mir sehr geholfen viel unter Menschen zu sein und es macht mich heute noch stolz ein Publikum gehabt zu haben, das ich über 50 Jahre frisiert habe – seit 1957… Bis heute denke ich glücklich und dankbar an diese Zeit zurück und freue mich jeden Tag neu darüber so viel über Menschen gelernt zu haben.

Heute macht es mich einfach glücklich meine Familie zu haben, einen sehr guten Draht zu meinen Enkeln zu haben, gesund zu sein und laufen zu können. Ich genieße es mit anderen Wittfrauen Ausflüge zu machen und so das Schöne am Leben zu entdecken.

Ich glaube ein kleines Rezept um sich den Tag ein wenig zu verschönern und den kleinen Tiefpunkten im Leben entgegenzuwirken ist für mich Folgendes: Ich ziehe mich schön an und schminke mich, dass ich mich wohler fühle. Dann gehe ich einfach aus dem Haus und drehe eine kleine Runde, es wirkt wie ein Wunder, denn danach geht es mir wieder besser.

Sometimes I look back on my life and what I’ve done wrong. I realize that you can’t relive the past, but I’ve learned from it and I accept things how they are now. I believe that we all need to be aware that there will be challenging periods in life, but we must accept these times and always press forward.

When my husband suddenly passed away, I found myself facing a completely new challenge and I was forced to learn to live under these difficult circumstances. Three years later, my daughter and I started another business and I worked until I was 74-years-old. Working there, I spent a lot of time among many people that helped me and now it makes me proud to say I did customers’ hair for over 50 years – since 1957! I feel so happy and thankful for that time, and I love that my job provided me opportunities to learn so much about other people.

Today I am just happy that I have my family, that I’m on very good terms with my grandchildren, that I am alive, that I am well, and that I can walk. I also quite enjoy going on trips with other widow women and exploring the beautiful things in life.

I believe that one small recipe for making the day lovelier is as follows: I dress up and put on makeup so that I feel more comfortable and then I simply walk out of the house. When I get outside and turn around I instantly feel better, as if each time I were experiencing a small miracle.

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